En Route SpanienEn Route Spain

28. September – 26. Oktober 2003

EN ROUTE 2003 – Kunst für Autofahrer

Teil 1:  Spanien

an einer Bergstraße in Aragon in der Umgebung von Fuendetodos bei Zaragoza

En Route ist ein Künstleraustauschprojekt zwischen Polen, Spanien und Deutschland. Das Projekt mit situationsbezogenen Kunstobjekte fand im Herbst 2003 an europäischen Nebenstraßen statt.
Die Ausstellung ist für Autofahrer konzipiert. Themen wie Mobilität, Geschwindigkeit und die Flüchtigkeit des Augenblicks stehen im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung.



Gastgeber des ersten Teils von EN ROUTE ist der Verein Arte en Orbita aus Zaragoza. Als Kunststrecke wurde eine kleine Straße südwestlich von Zaragoza in der Region Aragon in Ostspanien ausgewählt. Die etwa 20 km lange Strecke führt durch eine fast unbelebte wüstenartige Landschaft, von Muel aus durch die lebendigen Gemeinden Mezalocha und Villanueva und endet in dem kleinen Dorf Fuendetodos, dem Geburtsort von Francisco de Goya. Kennzeichnend sind weite Perspektiven, im September bereits verdörrte Felder, Bergketten und erdige Ockertöne, durchbrochen von Weinbergen und Schäferhütten.

Die Vermittlung von Kunst im öffentlichen Raum, der Anspruch auf Aktualität und der internationale Netzwerkgedanke sind für die teilnehmenden Organisationen von zentraler Bedeutung.

En Route ist ein Kooperationsprojekt von
Kunstpflug e.V. (Baitz, Land Brandenburg)
Arte en Orbita (Zaragoza)
Galeria Wschodnia (Lodz)

Konzept / Realisierung: Susken Rosenthal / Paco Simon

Projektbeschreibung:

EN ROUTE ist ein dreiteiliges Kunstprojekt für Autofahrer an europäischen Nebenstraßen und findet in den drei Ländern Deutschland, Polen und Spanien statt. EN ROUTE ist ein Länder übergreifendes Kooperationsprojekt der Künstlerinitiativen Kunstpflug.e.V. aus Baitz, Land Brandenburg, Arte en Orbita aus Zaragoza und Galeria Wschodnia/ Artist Museum in Lodz, die als Schwerpunkt konzeptuelle situationsbezogene Kunst präsentieren.

Von diesen drei Organisationen wurden je fünf Künstlerinnen und Künstler vorgeschlagen, welche bei den Partnerorganisationen zu Gast sind. Das Projekt findet in drei unabhängigen Etappen im Herbst 2003 statt, so dass in diesem Zeitraum im Rotationsprinzip an allen drei Orten eine Künstlerbegegnung der jeweils anderen beiden Nationen stattfindet. Insgesamt nehmen 15 Künstlerinnen und Künstler an dem Projekt teil.

Das Projekt EN ROUTE ist für den modernen Kunstkonsumenten entwickelt, der schnell, sozusagen im „Drive-Through-Modus“, einen visuellen Eindruck mitnehmen möchte. Die Ausstellung ermöglicht Kunstgenuß vom Auto aus: schnell, diskret und zeitsparend, ohne lästige Parkplatzsuche, Öffnungszeiten und Warteschlangen. Dieses Konzept ist – soweit uns bekannt- das erste seiner Art. Als zeitgemäße Ausstellungsform beleuchtet es den gesellschaftlichen Zustand, in dem wir uns befinden und macht ihn zum Thema – kreativ, ironisch, zukunftsweisend.

Im Blickfeld der durchreisenden Autofahrer werden die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler ortsspezifische künstlerische Arbeiten in der Landschaft installieren. Durch gezielte Eingriffe in das vertraute Bild wird dieses neu erschaffen. Der Kunstgenuß im Vorbeifahren baut auf die Flüchtigkeit des Augenblicks, auf die Irritation der gewohnten Perspektive, auf das kreative Moment, das aus dem Alltag regenerierend hervorblitzt

Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung ist die Analyse der konkreten Straßensituation, die filmartige Folge landschaftsbildender Elemente und bestimmte räumliche Perspektiven der Autofahrer. Der Überraschungseffekt, der schnelle Seitenblick, der kurze Aufbau einer Illusion und ihr Nachwirken in unserem Kopf sind Themen auch in der Werbung. Wie beeinflussen die Sehgewohnheiten der Reisenden und die unmittelbare Umgebung eines Kunstwerks dessen Wirkung ? Wird es als solches wahrgenommen? Wie viel nationale Vorinformation wird benötigt? Gibt es den genormten „Europa-Blick“ und wie verhält er sich zur landestypischen Zeichensprache? Wie reagieren Künstlerinnen und Künstler verschiedener Länder auf dieses Thema? Wie reagiert das jeweilige Publikum? Diesen Fragestellungen wendet sich EN ROUTE zu.

Förderer:

Teil I in Zaragoza
Diputacion Provincial de Zaragoza
Goethe Institut Barcelona
Caja de Ahorros de la Inmaculada (CAI)
Ayuntamiento de Fuendetodos
Ayuntamiento de Muel
Ayuntamiento de Mezalocha
Comarca de Cariñena


28th September – 26. October 2003

EN ROUTE 2003 – Art for Drivers along European Roads

Part 1: Spain

country road passing through Fuendetodos in the region of Aragon near Zaragoza

EN ROUTE is an artist exchange project between Poland, Spain and Germany. Site-specific art installations will be presented along European roads in fall 2003.



The concept has been developed for motorists and other mobile art consumers. Themes such as dynamics, speed, perception and the fleeting glimpse are the central artistic themes.

The central interest of the participating organizations are the presentation of conceptual art in public spaces and international cooperation.

Host for the first part of EN ROUTE is Arte en Arbita from Zaragoza. In contrast to the third part of EN ROUTE in a central street in Lodz this time a little country road south west from Zaragoza in the eastern part of Spain has been chosen as the „place of action“. The road runs through an almost uninhabited desert-like landscape, nearby the pictoresque mountain village Fuendetodos where Goya was born.

Typical are wide expanses, dried-out fields and ochre-coloured earth, occasionally interrupted by vineyards and shepards´ huts.

En Route ist a cooperation of
Kunstpflug e.V. (Baitz, Land Brandenburg)
Arte en Orbita (Zaragoza)
Galeria Wschodnia (Lodz)

concept/realization: Susken Rosenthal/ Paco Simon

Part I in Zaragoza
Diputacion Provincial de Zaragoza
Goethe Institut Barcelona
Caja de Ahorros de la Inmaculada (CAI)
Ayuntamiento de Fuendetodos
Ayuntamiento de Muel
Ayuntamiento de Mezalocha
Comarca de Cariñena